Rück- und Ausblick
Seit über einem Jahr gibt es unser DabeiSein Projekt. Wir durften viele Engagierte kennenlernen – Nachbar:innen und Organisationen, die trotz großer Hürden wertvolle Arbeit leisten. Nun neigt sich das Projekt-Jahr dem Ende zu, und eine Weiterfinanzierung durch die SenASGIVA ist nicht gesichert. Das bedeutet für uns: Wir wollen das bisher Angestoßene, das angesammelte Wissen und die geknüpften Kontakte in unserer Nachbarschaft und darüber hinaus langfristig verankern. Klar, das ist keine einfache Aufgabe, gerade wenn
im sozialen Bereich viele Kürzungen stattfinden und auch andere Projekte unter
Planungs- und Finanzunsicherheit leiden. Aber wir bleiben dran!
Unsere Herausforderungen & Anliegen
Parallel suchen wir nach neuen Fördertöpfen, um meine Koordinationsstelle, Projektmittel, Unterstützung für tolle Helfer:innen und Materialien zu sichern. Das heißt: Neben unserer Arbeit für viele Menschen aus der Nachbarschaft und dem ASOG-Kontext müssen wir jetzt auch laut und sichtbar für unsere eigene Arbeit sein – etwa bei #Unkürzbar Demos .
Diese zusätzlichen Aufgaben und damit gebundene Zeit würden auch wir lieber in Bedarfe, Ideen und Wünsche der Nachbarschaft investieren. Auch wir sind erschöpft und wütend, und trotzdem bleiben wir optimistisch. Dabei freuen wir uns, wenn jemand unterstützen möchte oder Ideen hat. Und ansonsten: Bleibt dran, macht euch stark für die Stadtteilarbeit. Tauscht euch aus, sprecht mit der Politik, unterschreibt Petitionen, teilt unsere Anliegen, damit wir auch weiter für euch und noch mehr Menschen da sein können.
Was sonst noch in den letzten Wochen geschah…
Der Ganz-normale-Projektalltag
Unsere bisherigen Projekte laufen weiter. In einer Unterkunft wurde dies vor Kurzem um das tolle Empowerment-Angebote von Space2Grow ergänzt. Außerdem sind wir weiterhin mobil im ständigen Austausch mit Menschen, die im ASOG-Kontext arbeiten, leben, aktiv sind. Wir
- erfassen Bedarfe, bauen Brücken und verknüpfen Menschen mit unserer großartigen Nachbarschaft und ihren Angeboten.
Ganz viel Austausch
Hinter den Kulissen gab es wertvolle Gespräche: Ob mit der Nachbarschaft beim Vineta-Fest, beim mit organisierten “Migration”-Kiezspaziergang (s. Foto oben), in lokalen und berlinweiten Netzwerken, mit Politiker:innen auf Bezirks- bis Landesebene oder auch Veranstaltungen, z.B. zur Planung zukunftsfähiger sozialer Infrastruktur (s. Foto Stadtforum). Ein Thema, das sich dabei immer wieder abzeichnet, ist die unzureichende Priorisierung der öffentlichen Gelder für den sozialen Bereich, die eine nachhaltige Entwicklung erschwert – und künftig noch verstärken wird.
Ein Austausch-Highlight war zudem die AG Flucht des Bezirksamt Mitte, wo neben spannenden Updates aus den Ämtern, “Fair mieten – Fair wohnen” (Berliner Fachstelle gegen Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt) über betrügerische Praxen bei der Wohnungs-vergabe informierte. Darüber hinaus bot es einen wichtigen Raum, um sich mit anderen ASOG-Projekten über gemeinsame Herausforderungen – wie Zugang zu Unterkünften, begrenzte Ressourcen und Zeitaufwand für Vertrauensaufbau – und anwesenden Betreibenden auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.
Die ASOG Projekt-Angebote reichten dabei von: Beratung für junge Geflüchtete (GET ACCESS), Mobile Soziale Arbeit (MSAG), und psychosoziale Unterstützung (PIM e.V.), Unterstützung bei Schwangerschaft, Geburt und neue Elternschaft (Welcome Mamas on the road) und Begleitung durch Familienkrankenschwester.